Was taugt der Allergie-Hund?In den Medien werden Goldendoodles und Labradoodles als
Wunderhunde angepriesen. Denn sie haaren angeblich nicht und sollen
daher perfekt für Hunde liebende Allergiker und Asthmatiker geeignet
sein. Doch ein Hund, der nicht haart und keine Allergie auslöst - gibt
es das wirklich? Wir haben den Allergologen Dr. Randolf Brehler vom
Universitätsklinikum Münster dazu befragt
Auf die Hautschuppen kommt es an Brehler ist skeptisch: "Nur weil ein Hund weniger oder
gar nicht haart, heißt das nicht, dass er allergiefrei ist". Vielmehr
komme es darauf an, ob der Hund Hautschüppchen verliere. Denn die lösen
meist eine Allergie bei Menschen aus und nicht wie fälschlicherweise
angenommen die Hundehaare. Die reinen Hundehaare sind sogar völlig
harmlos. "Der Speichel eines Hundes ist da schon gefährlicher für den
Allergiker", so Brehler.
Allergieimpfung als AlternativeHunde liebende Allergiker, die sich dennoch unbedingt
einen Hund anschaffen wollen, können sich überlegen eine
Hypersensibilisierungstherapie zu machen. Dabei wird dem Patienten
Allergene gespritzt und dadurch soll das Immunsystem lernen, nicht mehr
überschießend auf die Allergene zu reagieren. Doch die Therapie ist mit
Vorsicht zu genießen, denn "sie kann auch Allergien auslösen und ist
daher nicht unbedingt zu empfehlen", sagt Brehler. Bevor sich
Allergiker daher zu einem Hundekauf entschließen, sollten sie sich
vorher beraten lassen.
Züchtungen seit zwei Jahren in DeutschlandDie Goldendoodles und Labradoodles werden in
Deutschland erst seit etwa zwei Jahren gezüchtet. In den USA und
Australien gibt es sie schon seit Mitte der neunziger Jahre und
besonders in den USA zählen sie aufgrund ihres ausgeglichenen Wesens zu
den beliebtesten Familienhunden. Die wuscheligen Goldendoodles sind
eine Mischung aus Golden Retriever und Königspudel (englisch: poodle),
die Labradoodles eine aus Königspudel und Labrador.
Viel Zeit für die Hunde mitbringenDie Hunde sind sehr freundliche, intelligente und
sportliche Tiere, die gefordert werden wollen. "Sie brauchen sehr viel
Bewegung und Beschäftigung - das sollte vor dem Kauf unbedingt beachtet
werden", sagt Perdita Lübbe von der Hundeakademie Griesheim. Zukünftige
Frauchen oder Herrchen müssen aber nicht nur viel Zeit mitbringen,
sondern auch eine ganze Menge Geld. Denn die Hunde kosten etwa 800 €.
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